Schatz der Uhrmacherkunst
Wer suchet, der findet: Longines schrieb einen Wettbewerb aus, um ihre älteste Uhr Deutschlands ausfindig zu machen. Gefunden wurde ein echter Schatz der Uhrmacherkunst.
Bis Frühjahr 2019 rief Longines Uhrenliebhaber aus der Bundesrepublik dazu auf, ihre Sammlerstücke bei sich zu registrieren. Denn der Schweizer Hersteller wollte auf dem großen und etablierten Sammlermarkt seine älteste Uhr finden. Und er hat es geschafft!
1869 – Zeit des Wandels
Die Siegeruhr Nr. 3.166 aus dem Jahr 1869 vereint einige Besonderheiten: Aufzug und Zeigereinstellung erfolgen noch manuell über einen speziellen Schlüssel durch Öffnen des Gehäusebodens. Das Uhrwerk ist das rare Handaufzugskaliber AA4, das nach 1832 an verschiedenen Stätten in Heimarbeit für Longines produziert wurde.
Zu Anfangszeiten war das sogenannte Prinzip “Comptoir d’établissage“ sehr verbreitet. 1869 wurde es jedoch bereits weitläufig durch das erste industriell gefertigte Longines Kaliber 20A aus dem frisch eingeweihten Headquarter in Saint-Imier ersetzt. Daher ist die Taschenuhr ein Stück des Wandels von Tradition zur Moderne und der Beweis dafür, dass dieser in der Uhrmacherkunst ein fließender Prozess ist.
Der stolze Sammler aus Nordrhein-Westfalen besitzt einen Schatz aus der Handwerkskunst sowie aus Longines’ Zeitgeschichte. Sein Gewinn: Er darf ins Headquarter fliegen und die Herstellungsprozesse hautnah erleben.